Die Zirkularität von Verpackungen erhöhen – kann eine neue Art der Berechnung von Recyclingquoten helfen?
EPR-Systeme haben die Macht, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, müssen aber richtig konzipiert sein. TOMRA hat fünf Gestaltungsprinzipien für leistungsstarke EPR-Systeme entwickelt. Diese Serie stellt jedes dieser Prinzipien eingehend vor. Erstens: Zirkularität.
Die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR): für die Zirkulariät von Verpackungen unverzichtbar
Eine effektive EPR-Politik unterstützt die Etablierung von Systemen, die eine Ressourcenhierarchie festlegen, Anreize für ein ökologisches Design schaffen und zuverlässige Messprotokolle verwenden. Sie bildet einen Rahmen, der die Abhängigkeit von Primärrohstoffen verringert, indem auf Ressourceneffizienz und Qualität gesetzt wird.
Die Abfallhierarchie ist ein international anerkannter Standard, der darauf abzielt, Materialien bei ihrer höchsten und bestmöglichen Nutzung zu halten. Dazu stuft sie Abfallbewirtschaftungsoptionen auf Grundlage der jeweiligen ökologischen und sozialen Auswirkungen von am meisten bis zu am wenigsten bevorzugt ein. Die Ressourcenhierarchie von TOMRA erweitert dieses Konzept. Sie räumt Verfahren Vorrang ein, die am wenigsten CO2 verursachen, und unterscheidet zwischen Recycling im offenen und geschlossenen Kreislauf. Recyclingsysteme im geschlossenen Kreislauf (z. B. von Flasche zu Flasche) stellen sicher, dass Materialien kontinuierlich wieder in Produkte für dieselbe oder eine ähnliche Anwendung verarbeitet werden und stellen daher die nachhaltigste Möglichkeit dar, die Zirkularität über die bloße Wiederverwendung hinaus zu erhöhen.
Die Zirkularität durch recycelte Inhaltsstoffe und Ökodesign steigern
Zahlreiche Länder und Unternehmen haben in den letzten Jahren Richtlinien für die Kreislaufwirtschaft eingeführt, und die Nachfrage nach Verpackungen mit Recyclinganteil ist deutlich gestiegen. Die Ökomodulation von EPR-Gebühren kann Anreize für die Recycelfähigkeit von Verpackungen und die Erhöhung des Anteils recycelter Inhaltsstoffe schaffen. Eine solche Maßnahme macht Optionen, die sich weiter oben in der Ressourcenhierarchie befinden, finanziell attraktiver als Optionen weiter unten in der Hierarchie.
EPR-Systeme tragen dazu bei, die Abhängigkeit von Rohstoffen zu reduzieren und Zirkularität zu ermöglichen, indem sie Firmen, die recycelte Inhaltsstoffe in ihren Verpackungen verwenden, finanziell belohnen. Frankreich ist ein Musterbeispiel in Sachen Förderung von Ökodesign. Das Land verfolgt in seinem EPR-System für Verpackungen einen Bonus-Malus-Ansatz. Integrieren Hersteller recycelte Post-Consumer-(PCR-)Inhalte in ihre Verpackungen, können sie eine Prämie von bis zu 50 % ihres finanziellen Beitrags zum System erhalten.1 Zusätzlich zu den entrichtenden EPR-Grundgebühren werden Unternehmen für Verpackungen bestraft, die Recyclingprozesse beeinträchtigen, und für Verpackungen belohnt, die den Sortierrichtlinien entsprechen.
Die Einbeziehung recycelter Inhaltsstoffe in eine Ökodesign-Strategie spielt eine wichtige Rolle, da sie die Wiederaufarbeitung von Ressourcen in neue Produkte direkt stimuliert. PCR-Vorgaben sind vor diesem Hintergrund der beste Weg, um Zirkularität zu erreichen und den durch die Primärproduktion verursachten übermäßigen Treibhausgas-Ausstoß (THG) effektiv zu vermeiden. EPR-Systeme, die verbindliche Ziele für recycelte Inhaltsstoffe vorgeben, schaffen zudem Marktsicherheit und fördern Investitionen.
Zirkularität ist nur eines der fünf Gestaltungsprinzipien leistungsstarker EPR-Systeme. Besuchen Sie diese Seite erneut, um auch über die anderen wesentlichen Aspekte mehr zu erfahren, und vergessen Sie nicht, unsere White Paper-Reihe zur EPR herunterzuladen.